Gemeinsame Stellungnahme von FGIL, AHA und Ligue de l'enseignement (LLE):

Anlässlich der Ausarbeitung des Regierungsprogramms für die kommenden 5 Jahre sowie der erklärten Bereitschaft der Koalitionsparteien DP, LSAP und "Déi gréng" endlich auch notwendige, gesellschaftspolitische Fragen ihrer überfälligen Lösung zuzuführen, möchten die unterzeichneten Organisationen mit allem Nachdruck unterstreichen, dass nunmehr die Zeit für die Einführung eines überkonfessionellen Werteunterrichtes als Pflichtfach endgültig gekommen ist. Diese Reform muss jetzt, da sie in den Wahlprogrammen aller drei Koalitionsparteien steht, ohne Abstriche und zeitnah umsetzbar sein. Eine breite parlamentarische Mehrheit für diese wichtige Schul- und Gesellschaftsreform ist sicherlich gewährleistet, umso mehr als sie ebenfalls von "Déi Lénk" und, mit Abstrichen, sogar von der CSV mitgetragen wird. 

FGIL, LLE und AHA erinnern daran, dass auch der Staatsrat, anlässlich der Reform der Grundschule im Jahre 2009, in seiner Stellungnahme zum neuen Gesetz darauf hingeweisen hatte, dass in Zukunft ein einheitlicher, auf den Prinzipien der Allgemeinen Menschenrechtserklärung fußender Werteunterricht anstatt verschiedener Religions- und Moralunterrichte, die bessere Lösung darstelle. 

Die Umsetzung dieser wichtigen Reform wird der Garant dafür sein, dass künftig alle Schülerinnen und Schüler in Grund- und Sekundarschule mittels eines neutralen, überkonfessionellen Ethikunterrichtes, gemeinsam auf eine menschenwürdige, solidarische und tolerante Zivilgesellschaft vorbereitet werden, die auf demokratischen Grundsätzen aufbaut und ein friedliches und konstruktives Zusammenwirken aller Mitbürger ermöglicht und fördert. 

Unter den gegebenen Umständen rufen FGIL, AHA und LLE die Verhandlungsdelegationen der Dreierkoalition auf, auch in dieser wichtigen gesellschaftspolitischen Frage den versprochenen Neuanfang zu wagen und ohne Abstriche durchzusetzen. 

 

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2013-10-30_Werteunterricht.pdf