AHA Lëtzebuerg wurde ein Dokument zugespielt, demzufolge im Bildungsministerium unteranderem darüber nachgedacht wird, aus Respekt vor „religiösen Gefühlen“ separate Schwimmkurse für Jungen und Mädchen anzubieten.
Dazu 3 Überlegungen:
1) Es gibt keine religiösen Kinder, es gibt nur Kinder religiöser Eltern : Als freiheitliche, pluralistische Gesellschaft sollten wir davon absehen, unsere Kinder aufgrund religiöser Überzeugungen ihrer Eltern voneinander zu trennen, vielmehr sollten wir ihnen in der öffentlichen Schule einen Raum bieten, in dem sie als Kinder, unabhängig von ihrem Elternhaus, alle gleich und frei sein können und sich dementsprechend entwickeln können.
2) Büchse der Pandora geschlossen lassen : wenn wir es zulassen, dass Eltern aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen ein Recht auf Geschlechtertrennung in der öffentlichen Schule durchboxen können, dann drängt sich unweigerlich die Frage auf, inwieweit sich unsere vermeintlich fortschrittliche Gesell schaft von religiösen Dogmen erpressen lässt.
3) Religiöse Abrüstung statt Aufrüstung : die Pluralisierung der Gesellschaft in Sachen Religion und Weltanschauung darf nicht dazu führen, dass jede einzelne Religion oder Sekte eigene Zugeständnisse erhält; im Interesse des gesellschaftlichen Zusammenhaltes sollte sie vielmehr zur strikten Trennung von Religion und Staat bzw. Schule führen, und damit zur Gleichbehandlung (als Privatangelegenheit) aller Religionen und Weltanschauungen.
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