"Lauf, mein Junge, lauf um dein Leben!"
Alfred Hitchcock, zu einem Jungen, der sich gerade mit einem Priester unterhielt.
Ein großes Thema des Jahres 2010 war der Skandal des sexuellen Missbrauchs an Kindern innerhalb der katholischen Kirche. Ein Thema, das durch die rezenten Entwicklungen auch Luxemburg in Atem hielt. Vor allem war die Bevölkerung auf den Abschlussbericht der von der Kirche selbst eingerichteten Hotline zum Melden von Missbrauchsfällen gespannt. Viele Menschen fragen sich, ob die rund 100 bekannt gewordenen Fälle nicht nur die Spitze des berüchtigten Eisbergs waren? Viel wird auch über die Ursachen für die sexuellen Übergriffe diskutiert: Ist der Zölibat schuld? Ist die katholische Kirche wirklich an einer schonungslosen Aufklärung interessiert? Wie hoch ist der Prozentsatz sexuell aktiver Priester? Wie viele vergreifen sich an Kindern?
Um diese und etliche andere Fragen zu beantworten, hat die Allianz vun Humanisten, Atheisten und Agnostiker Lëtzebuerg a.s.b.l. (AHA) mit einem weltweit anerkannten Experten im Bereich des Kindermissbrauchs durch katholische Geistliche ein Interview geführt: Richard Sipe. Sipe war selber jahrelang Priester und kennt somit die katholische Kirche als Institution auch sehr gut von innen. Nachdem er das Priesteramt niedergelegt hatte, veröffentlichte er etliche Studien und Bücher zum Thema Missbrauch.
Dieses Interview vom 18. Januar 2011 können Sie hier in ganzer Länge nachlesen.