Bereits im Dezember 2012 erhielt AHA Lëtzebuerg über die Plattform www.fraiheet.lu ihre 4000. Anfrage, aus der katholischen Kirche auszutreten.
Mit großer Freude vernahm Frau Laure Deitz aus Junglinster die Nachricht, dass das AHA-Team anlässlich des 4000. Austrittes für sie einen Flug im Heißluftballon vorgeschlagen hat. Laut eigener Aussage trat Frau Deitz aus der Kirche aus, weil sie das Ganze für "nicht mehr zeitgemäß" hält und durch die Internet-Plattform www.fraiheet.lu einen Weg sah, ihren Wunsch auf einfache Art und Weise umzusetzen. Der Ballonflug steht symbolisch für das Logo der Initiative, da auch hier eine Figur mit einem Ballon abhebt und somit eine befreiende Handlung andeutet, die der Kirchenaustritt für die meisten Menschen darstellt.
In der Nähe von Remerschen hob der Heißluftballon ab und bescherte Frau Deitz ein einstündiges Erlebnis, das sie so schnell nicht vergessen wird. Eine Dokumentation zum Flug ist auf http://vimeo.com/63589303 zu finden.
Was ist Fraiheet.lu?
Anfangs noch eine gemeinsame Idee von Liberté de conscience asbl und Sokrates.lu, wurde die Initiative 2011 von AHA Lëtzebuerg übernommen, um den steigenden administrativen Aufwand besser handhaben zu können und die Abwicklung der Anfragen zu zentralisieren.
Seit die Idee zu diesem Projekt entstanden ist, war das ambitionierte Ziel der Gründer eine Anzahl von 500 Austritten. Sollte man diese Zahl erreichen, so habe sich das Projekt gelohnt und seine Absicht gezeigt. Doch im Laufe der Zeit, verständlicherweise auch auf Grund massiver Verfehlungen und Skandale aus den Reihen der Kirchenvertreter, wuchs diese Zahl stetig an.
Eine erste Etappe bildete 2009 die Aushändigung von rund 700 Austritten an den damaligen Generalvikar Schiltz, die mit einem Platzverweis der Presse aus den Räumlichkeiten des Bistums wenig vielversprechend begann. Wegen des steigenden Medieninteresses wurden jeweils wichtige Schritte immer wieder kommentiert und der Öffentlichkeit präsentiert.
Dass gerade in Luxemburg nur wenige Austrittswillige wegen des sozialen Drucks wagen würden diesen Schritt zu gehen, war für die Betreiber anfangs eine realistische Befürchtung.
Doch je mehr Menschen sich dazu entschlossen, ihrer Gewissensfreiheit eine neue Bedeutung kommen zu lassen, desto schneller häuften sich die Austrittsformulare.
Auf über 4000 sind die Austritte nunmehr angewachsen, eine Zahl, von der keiner je zu träumen gewagt hätte, und aus dem in der lokalen Presse als "Marienland" verschrienen Luxemburg beginnt ein Land zu werden, das das viel zu lange schon andauernde Joch der religiösen Bevormundung abzulegen versucht. Auch wenn das Bistum Luxemburg stets versucht hat und auch jetzt noch bezweckt, Austrittswillige durch administrative Schikanen beziehungsweise die Forderung von überzogenen Angaben (Datum der Taufe, Kopie des Ausweises, Wohnort der Eltern u.a.) zu entmutigen, so haben die Menschen nicht aufgegeben, ihren Willen durchzusetzen.
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