Die „Jurassic Park“-Filme haben die Dinosaurier berühmt gemacht. Evolutionshistorisch gesehen „beherrschten“ die Dinosaurier während rund 160 Millionen Jahren unseren Planeten, und starben vor rund 65 Millionen Jahren aus, mit großer Wahrscheinlichkeit infolge eines schweren Meteoriteneinschlags auf der Erde. Dieses Aussterben ermöglichte es den Säugetieren, die damals in der Form von spitzmausähnlichen Wesen ein Leben im Schatten - und wohl auch als Futter - der Dinosaurier führten, die Welt zu „erobern“.
Aus ihnen entwickelten sich über hunderttausende, ja Millionen Generationen die Vielfalt von Säugetierarten die wir heute kennen, darunter auch der Mensch. Denn vor rund 6-7 Millionen Jahren lebte eine Affenart, die sich durch Isolation in zwei Linien entwickelte: aus einer gingen die Hominiden (die menschenähnlichen Arten) hervor, aus der anderen der Schimpanse und der Zwergschimpanse (Bonobo). Mensch und Schimpansen/Bonobos hatten also vor 6 Millionen Jahren einen gemeinsamen Vorfahren. Geht man 7 Millionen Jahre zurück, so findet man einen gemeinsamen Vorfahren von dem Mensch-Schimpanse-Bonobo-Vorfahren und dem Gorilla. Konkret heißt dies, dass Schimpansen mit dem Menschen näher verwandt sind als mit dem Gorilla und anderen Menschenaffen.
Als sich die Linien von Hominiden und Schimpansen trennten, entstand aus ersterer eine ganze Reihe von menschenähnlichen Arten, die sich zum Teil sukzessiv entwickelten, die aber auch zum Teil zeitgleich lebten. Das rezenteste Beispiel dafür ist der Neanderthaler, der nach heutigen Erkenntnissen eine eigenständige Art darstellte, die sich zeitlich mit Homo sapiens, dem modernen Menschen, überschnitt und erst vor etwa 25.000 Jahren ausstarb.
Ob uns dies nun gefällt oder nicht, wir sind genauso ein Teil der Evolutionsgeschichte wie z.B. Hyänen, Geier, Schlangen, Kröten, Küchenschaben, Pilze, Viren, Bakterien und Pflanzen. Unter dem wissenschaftlichen Namen Homo sapiens haben wir seit rund 250.000 Jahren die Erde bevölkert. Auch sind wir, wie alle anderen Arten, lediglich ein Zwischenprodukt der Evolution, und weiterhin mitten drin. Nur schreitet die Evolution natürlich derart langsam voran, dass wir in den 2-3 Generationen, die wir miterleben dürfen, die Veränderungen gar nicht mitbekommen. Interessant ist auch, dass es mittlerweile klar ist, dass sogar die menschliche Ethik eine evolutionsbiologische Basis hat.
Wichtig ist noch zu sagen, dass alle heute lebenden Menschen, sei es in Afrika, Asien, Europa, Amerika oder sonst wo, ein und derselben Art (Homo sapiens) angehören, da sie sich laut biologischer Definition der Art untereinander fortpflanzen und zeugungsfähige Nachkommen produzieren können.